Bereits im Jahre 1181 wurde in Lerbeck eine Kapelle erwähnt. Sie lag an der Zusammenführung zweier wichtiger Straßen, nämlich des „Frankfurter Weges" und des "Helwegs unter dem Berge“.
Wie lange die 1181 erwähnte Kapelle in Lerbeck bestanden hat, die dann von der an gleicher Stelle erbauten St. Andreas-Kirche abgelöst worden ist, konnte bisher nicht festgestellt werden.
Im Jahre 1323 hat sich die Kirchengemeinde Lerbeck zu einem Kirchspiel mit den Pfarrbezirken Lerbeck,. Neesen und Meißen entwickelt. Nammen gehörte dagegen damals zur Kirchengemeinde Petzen.
(Nach dem Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache ist ein Kirchspiel ein Bezirk, in dem ein Pfarrer predigen und die kirchlichen Amtspflichten ausüben darf)
1885 musste die alte und zu klein gewordene Dorfkirche dem heutigen Kirchenbau weichen und wurde abgerissen. Die Grundsteinlegung der heutigen Kirche erfolgte am 26. April 1888. Nach vierjähriger Bauzeit konnte die feierliche Einweihung am 13. Juli 1892 begangen werden.
Der Haupteingang der Kirche befindet sich am Fuß des über 50 m hohen Turms. Die vier Nebeneingänge weisen auf die vier Ortsteile der Kirchengemeinde hin: Lerbeck, Meißen, Nammen und Neesen. Im Kircheninneren haben bis zu 1350 Personen Platz.
Bis heute ist die nunmehr 125 Jahre alte gotische Kirche weithin sichtbarer Mittelpunkt des Kirchspiels. Die in den 1950er Jahren erbauten Gemeindehäuser in Meißen, Lerbeck und Neesen haben daran nichts geändert.