Der Brauch, ein Osterfeuer zu entfachen, ist in Westfalen seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar. Der Winter soll vertrieben werden und der Zusammenhalt der Einwohner eines Ortes oder Ortsteil wird gefördert.
Auch in Meißen gab es in der Osterzeit lange Jahre eine Vielzahl von Feuern, die diesem Zweck und gleichzeitig der Entsorgung pflanzlicher Abfälle dienten. Die Analen belegen, dass bereits im Jahr 1934 ein großes Osterfeuer auf dem Meißener Sportplatz entzündet wurde.
Heutzutage regeln verschiedene Gesetze und Verordnungen die Durchführung des „Brauchtumsfeuers“.
In Meißen wird das Osterfeuer vom Kultur- und Heimatverein e.V. veranstaltet und findet immer am Ostersonntag auf dem Gelände der ehemaligen Schule statt.
Obwohl sich der äußere Rahmen im Laufe der Jahrzehnte stets leicht verändert hat, ist das Osterfeuer für junge und ältere Meißener Bürger ein willkommener Anlass, sich zum Jahresbeginn vor der Kulisse der ehemaligen Schule zu treffen.
Foto: Karl Heinz Drees aus dem Jahr 2006