Nachdem der Schnatgang im Juni 2008 auf dem Gelände des ehemaligen Schachtes Notthorn begann und über einhundert Interessierte in seinen Bann zog, sollen nun in einem Vortrag noch einmal Erinnerungen an den Kohlebergbau in Meißen wach werden.
Jürgen Sandfort wird auf Einladung des Ortsheimatpflegers am Donnerstag, dem 12. März, in der Aula der ehemaligen Schule Meißens fachkundige Erläuterungen geben und mit Bildern und Skizzen Erinnerungen an die Bergbauvergangeheit Meißens aufleben lassen.
Hier ein kurzer zeitlicher Überblick zum Steinkohlebergbau in Meißen:
Westlich der Weser wurde während der Belagerung von Minden durch die Schweden beim Ausheben der Schanzen erste Steinkohle entdeckt, die 1662 zu einem ersten geordneten Abbau führte.
Östlich der Weser - auf dem Gebiet des heutigen Stadtbezirkes Meißen - wurde 1834 bis 1847 auf der Zeche „Preußische Klus“ Kohle gefördert.
Im Jahr 1875 wurde nahe des Dorfkerns von Meißen ein neuer Schacht abgeteuft. 1878 war Schacht Meißen fertig und die Förderung konnte beginnen.
1927 begannen die Teufarbeiten für den Schacht Notthorn. 1930 war der Schacht betriebsbereit und begann mit der Förderung. Mit seiner Stilllegung am 01.11.1958 endete die Kohleförderung in der Region.
Heute zeugen der Wasserturm und die stattlichen Klinkerbauten auf dem Gelände des ehemaligen Schachtes Notthorn von der Bergbauvergangenheit Meißens.
Karl Heinz Drees
(Ortsheimatpfleger)